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Die Vakuumpumpe ist eine gute Therapiemöglichkeit der Potenzstörung

Vor allem bei älteren Männern nach Prostataentfernung, bei der Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck, die aufgrund bestimmter Medikamente keine medikamentöse Therapie ihrer Potenzstörung z.B. mit Viagra®, Levitra® oder Cialis® wählen können, ist die Vakuumpumpe eine sichere und zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit.

Vor allem die Behandlung eines Prostatacarcinoms mittels radikaler Prostatektomie (Prostataentfernung), externer Radiatio (Bestrahlung) oder antiandrogener Therapie (Hormonentzug) spielt eine wichtige Rolle für die Entstehung einer Potenzstörung. Eine aktuelle Studie (REINVENT) hat gezeigt, dass nach radikaler Prostataentfernung bis zu 90% der Männer eine Potenzstörung entwickeln. Begleitend kommt es bei zirka 70% der Männer zu einem Längenverlust des Penis. Etwa jeder fünfte beobachtet einen Längenverlust von mehr als 15 Prozent (meist zirka zwei Zentimeter).

Die Vakuumpumpen-Therapie (Erektions-Hilfe-System [EHS]) kann bei fast allen Formen der Potenzstörung eingesetzt werden. Sie ermöglicht durch einen Unterdruckmechanismus (200-250 mmHg) den passiven Einstrom von Blut in die Schwellkörper und damit die Bildung einer Erektion. Sobald die volle Erektion erreicht ist, wird ein Ring an der Penisbasis angebracht. Dieser konstriktive Ring verhindert den venösen Abstrom aus den Schwellkörpern, so dass der Patient die Erektion aufrechterhalten kann. Kontraindikationen für die Vakuumpumpentherapie existieren nicht, das heißt dass jeder Patient sie benutzen darf. Achtsamkeit ist bei Patienten angebracht, die blutverdünnende Medikamente erhalten.

Der frühe Gebrauch der Vakuumpumpe nach radikaler Prostataentfernung führte bei bis zu 80% der Patienten zu einer geschlechtsverkehrsfähigen, zufriedenstellenden Erektion und verhinderte den Längenverlust, wie randomisierte, kontrollierte Studien ergaben.
Auch bei Diabetikern zeigten Studien bei mehr als 70% der Patienten eine zufriedenstellende Erektion unter der Vakuumpumpentherapie. Unter Berücksichtigung zahlreicher mit Diabetes vergesellschafteter Co-Morbiditäten ist die Vakuumpumpe eine sichere Therapiemöglichkeit für Diabetiker.
Untersuchungen zufolge sind bis zu 50% der Bluthochdruckpatienten von einer Potenzstörung betroffen. Eine medikamentöse Therapie ist häufig auch bei ihnen aufgrund zahlreicher Co-Morbiditäten und Wechselwirkungen mit Medikamenten erschwert, so dass die Vakuumpumpentherapie auch hier eine sichere Möglichkeit bietet, um die erektile Funktion der Patienten zu verbessern.

In Langzeitbeobachtungen konnte belegt werden, dass auch die Partnerinnen positiv auf die Vakuumpumpentherapie reagieren. Für Patienten, die in einer langjährigen Partnerschaft leben und die aufgrund von Co-Morbiditäten von einer medikamentösen oder operativen Therapie absehen, ist die Vakuumpumpe eine zufriedenstellende, sichere, kostengünstige und vor allem effektive Therapiemöglichkeit. Wichtig ist die Evaluierung und Behandlung des betroffenen Mannes innerhalb der Partnerschaft und eine Adaptation an seine individuelle Situation und seine Bedürfnisse. Zahlreiche Studien haben nach erfolgreicher Therapie der Potenzstörung nicht nur die signifikante Verbesserung der Zufriedenheit bezüglich der Partnerschaft im Allgemeinen und im Sexuellen gezeigt sondern vor allem auch eine Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Selbstsicherheit als Mann.

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